Mein Freund Thomas und seine Frau sind in ihrer Freizeit viel mit ihrem Wohnmobil on Tour. Sie bereisen damit ganz Europa und erleben viel schöne Momente an tolle Orten. Tommy hat aus seinen Reisen natürlich immer seine Spinkombo´s mit dabei und hat so natürlich die Möglichkeit viele unbekannte neu Gewässer für sich zu entdecken. Bei einigen Touren hatte er bisher in einem seperaten Hänger hinter seinem Wohnmobil sein 3m Zeepter Ultra mit Außenboarder mit dabei. Beim letzten Schweden Trip war es ihm leider unmöglich dieses alleine von einigen Stellplätzen ins Wasser zu befördern. Wir machten uns Gedanken was er als Alternative zum Schlauchboot auf seine Reisen mitnehmen könne. Wir erstellten eine Liste was das Wasserfahrzeug können sollte und welche Eckdaten ihm Wichtig wären. Erste Idee war sein schon optimal angepasstes Belly Boat. Problem hierbei aber wäre das er keine Strecken damit machen kann auf dem Wasser. Mit einem Kajak hingegen wäre das absolut machbar. Weiteres Plus wäre das die schwere Außenboarder wegfallen würde. Ein feste Kajak jedoch wäre schwierig vom Transport. Natürlich kann man es auf dem PKW Dach gut von A nach B befördern. Aber auf einem hohen Wohnmobil Suboptimal. Ein Luftkajak sollte es werden!!! Leider haben wir nix gefunden was folgende Punkte abdecken würde.

• Kleines leichtes Packmass

• Gute Sitzposition über mehrere Stunden

• Robustes und Wertiges Material / Bootshaut

• Rutenablage/ Rutenhalter z.B. zum Schleppen

• Montage Möglichkeit für sein Lowrance Elite 7

Durch Zufall fand Ich ein gebrauchtes Kajak was für dieses Projekt eine klasse Basis war. Ein 1Mann Luftkajak der Firma MissionCraft. Robuste Bootshaut und wertige Verarbeitung. Mit einer Länge von ca. 3Meter und 95cm Breite sehr Kippstabil. Das Gewicht von ca. 12Kg absolut ok und von ihm alleine überall einsetzbar wo das Slippen des Zeepter´s nicht möglich wäre.

Um die weiteren Wünsche auf der Liste abzuarbeiten musste etwas eigener Stuff her und ein paar Stunden Eigenleistung.

Damit Tommy stundenlang bequem vom Kajak aus Fischen und Paddeln kann musste ein angemessener Bootssitz her und eine höhere Sitzposition. Um den Sitz am Kajak sicher montieren zu können wurde mit speziellen Kleber D-Ringe auf der Bootshaut verklebt. Aus 2 gewalzten Aluminium Blechen, einer schmalen MDF Platte wurde eine Konsole gebaut die man mit 4 Gurtbändern an den D-Ringen fixieren kann. Aus optischen Gründen und zum Schutz vor Korrosion wurden die Aluteile in Bootsfarbe beschichtet. Die Unterseite erhielt zum Schutz der Bootshaut eine Armaflex Beklebung. Um den Punkt „Packmass“ zu wahren ist das ganze Konstrukt Werkzeuglos in seine Einzelteile zerlegbar. Der Bootssitz verfügt über ein Springfield Drehteller und wird auf der MDF Platte via Springfield Quick Adapter montiert.

Ein weiterer Punkt war ein Rutenhalter den ich bei Ebay China fand. Wie die D-Ringe wurde auch die Halterbase mit der Bootshaut fest verklebt. Hier musste ich auf die richtige Position achtgeben damit man nicht beim Paddeln eingeschränkt wird oder man die Ruten nicht ohne weiteres an die Rute gelangt.

Für die Echolotmontage habe Ich eine meiner Belly Boot Halterungen abgewandelt. Dieses System hat sich bereits über Jahre in der Praxis bewährt. Unterschied nur der kleinere Durchmesser sowie die Gurtmontage. Auch hier kamen die schon angesprochenen D-Ringe zum Einsatz. Auf der Echolothalterung kann Tommy 1 zu 1 die Komponenten seines Belly Bootes umstecken. Zum Einsatz kommt ein Lowrance Elite TI 7 mit Totalscan Geber oder für Shortys der Deeper Pro+ mit Smartphone Halter.

Ich denke Tommy hat nun für seine Wohnmobil Touren den passenden Angeluntersatz mit dem er den Räubern mobil nachstellen kann.

Um das Projekt noch etwas besser zu verdeutlichen habe ich einen kurzen Videoclip für unseren YouTube Kanal „Huntingteam NRW Fishing TV“ erstellt wo ihr auch das Kajak bei der ersten Probefahrt auf Wasser sehen könnt.

Ich hoffe ihr konntet aus dieser Projektvorstellung etwas kreatives bzw. neue Ideen für Euch mitnehmen und wünsche Euch viel Petri Heil

Jonas Bienemann