Wallerboot Neuaufbau

Aluminium Jon Boot 518

 

Projektplanung Wallerboot

 

04.01.2014

 

Vor ca. 1,5Jahren bin ich angefangen mit meinem ersten eigenen Boot einen Traum selber zu erfüllen. Damals habe ich mir ein altes finnisches Aluminumboot ersteigert und in vielen Stunden Eigenarbeit neu aufgebaut. In der Praxis dann aber merkt man erst was die viel Arbeit wirklich wert ist. Ich für meinen Teil habe schnell festgestellt, dass die „Selfmade“ nicht meinen Wünschen und Anforderungen zu 100% entsprochen hat. Zum aktiven Fischen 100%ig aber zum Ansitzen über mehrere Tage, Tackle fahren beim Moven aber leider nicht das Mass der Dinge.

 

Also bin ich erneut mit dem Neuaufbau eines Wallerboot´s angefangen und ich werden den Aufbau hier Schritt für Schritt dokumentieren. Anfügen möchte ich noch, dass ich kein Bootbauer oder absoluter Fachmann im Bereich Bootsbau bin. Der Umbau den ich hier zeige ist auf meine persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse abgestimmt und entworfen bzw. umgesetzt.

 

Bevor man mit einem so umfangreichen Projekt beginnt sollte man sich selber ein paar Fragen stellen und diese Gründlich überdenken. Was hat man auf dem Wasser mit dem Boot vor. Wo will man das Boot einsetzten. Welches Grundmaterial vom Boot bevorzugt man und warum. Weiterer wichtiger Punkt ist wie viel Geld zu Verfügung steht und wie meine eigenen handwerklichen Fähigkeiten bzw. Möglichkeiten der Umsetzung sind.

 

Bevor ich mit der Vorstellung des Umbau´s beginne versuche ich knapp zusammen zu fassen wie ich mir diese Fragen beantwortet habe. Ich möchte das Boot möglichst Flexibel aufbauen. Sprich ich möchte die Möglichkeit haben mehrere Tage davon Anzusitzen aber auch zum aktiven Fischen soll es geeignet sein. Wichtiger Punkt bei mir sind die Trailereigenschaften da er ein Trailerboot sein wird. Bei der Rumpfform habe ich mich für ein Pontonboot entschieden. Ich befische meist Gewässer mit wenig bis keiner Binnenschifffahrt. Das mehr an Platz und die Kippstabilität dieser Rumpfform haben mich sehr angesprochen. Es soll schließlich ein Angelboot und kein Rennboot sein. Als Grundmaterial kam nur Aluminium für mich in Frage da ich im Umgang mit Metall versiert bin und hier viele Möglichkeiten habe. Zudem ist ein Aluminumboot deutlich leichter, steifer und oftmals auch robuster als z.B. GFK Boote.

 

Beim Rumpf habe ich mich für ein Jon Boot der Firma „Aluminium Jon“ entschieden. Das Modell 518 entspricht ziemlich genau dem was ich gesucht habe. Mit dem Abmaßen 5 x 1,8 Meter habe ich deutlich mehr Platz wie bei meinem ersten Boot aber diese Größe lässt sich auch nicht schnell und leicht Trailern. Mit einer max. Motorisierung von 50Ps kann ich auch super meiner noch vorhandenen Suzuki DT40 „Langschaftmotor“ einsetzen. Die Schale macht einen sehr robusten Eindruck. Die Wandungsstärke beträgt 3mm und der komplette Rumpf ist verschweißt. Außerdem passt dass Preis Leistungsverhältniss.

 

Mit meinem Freund und Teamkollegen Tommy habe ich mich Anfang Dezember au den Weg nach Holland gemacht um meine nackte Schale abzuholen. Gesagt, getan! Auch ein neuen Trailer musste ich mir besorgen. aber alles nach einader. Hier erstmal Bilder von meiner Schale bevor ich mit dem Ausbau angefangen bin!

 

 

Planung des Ausbau´s

 

06.01.2014

 

Bei meinem Jon Boat werde ich einiges anders machen wie bei der Selfmade. Ich werde mich beim Innenausbau etwas zurück halten und mich auf das beschrenken was notwendig ist.

 

Im Heckbereich wird eine Bugkiste verbaut wo ich den Tank/Tanks unterbringen kann. Außerdem wird hier eine Batterie für das Boardnetz verbaut. Unter dem Boden wird ne Lenzpumpe montiert die hinten am Spiegel das Wasser aus dem Boot befördern wird.

 

Im Heckbereich sowie vorne werde ich ein VA Reeling anbauen die später ein wichtige Funktion haben wir.. Dazu aber erst später mehr.

 

Alle Hohlräume werden gedämmt um das Boot "leise" zu machen.

 

Vorne im Bug wird ebenfalls ein Kiste montiert. Rechts oder Links in der Ecke wird ein Bugmotor montiert. Die dazu gehörige Batterie befindet sich vorne in der Bugkiste.

 

Die Liegefläche vorne wird durch Holz oder Aluprofile auf 2Meter verlängert. Unter den Profilen habe ich die Möglichkeit Alukisten unter zu schieben.

 

Der Boden soll recht frei bleiben. Ein Steuerstand ist vorerst nicht geplatt da ich ja ein Suzuki DT40 mit Pinne habe. Die Lacke werden wie bei der Selfmade eingekauft. Die Kombination aus Schwarzem Unterboden und dem Rest in Nato Grün sah klasse aus.

 

Außerdem ist ein Bootszeit Eigenbau geplant aber Details gibts dann nach und nach hier!

 

Habe noch ne Skizze erstellt was in etwas das zeigt was ich bauen werde. Ein Leichtgewicht mit viel Platz und sehr Flexsibel in der Praxis.

 

Beginn der Arbeiten

 

03.02.2014

 

Außen meinem letzten Projekt was ja noch nicht lange zurück liegt habe ich einige Erfahrungen gemacht was den sinnvollen Arbeitsablauf angeht. Nicht Erst den Trailer umbauen wenn das Boot schon fertig ist… Erst Lack wenn alles fertig ist (Ausnahme Unterboden)… usw.!

 

Stepp 1: Unterboden Grundieren und Lackieren


Da ich keinen Kahn oder sonstige Hebevorrichtungen zur Verfügung habe war es für mich Sinnvoll das Boot auf dem Trailer umzubauen. Den Trailer werde ich separat vorstellen. Um das Boot nicht wieder zum Lackieren umdrehen zu müssen was das der erste Arbeitsschritt. Mit der Lackkombo der Selfmade war ich sehr zufrieden. Als Unterbodenlack kam wieder der Flexi Shield von Epiform zum Einsatz. Der gesamte Unterboden wurde angeschliffen und mit der passenden Grundierung behandelt. Nach der Aushärtung erneut leicht Anschleifen und den Flexi Shield aufrollen. Dieses Mal werde ich zum Rollen Lammfellrollen verwenden. Die Saugen weniger Lack als die Schaumstoffrollen die auch 2K Lack nicht lange stand halten.

 

 

Stepp 2: Innenraum Dämmen


Nach langen Tests von verschieden Materialen habe ich mich für eine Art Styrodur entschieden in einer Stärke von 40mm. Im Boot habe ich ca. 10 qm verarbeitet. Durch das Dämmen wird das  Boot sehr Leise. Weiterer Vorteil ist das Temperatur von außen abgehalten wird. Des Weiteren ist 10qm Styrodur schon ein kleiner Sicherheitsauftrieb. Beim Einsetzen der Platten musste ich drauf achten das Wasser Problemlos zur Lenzpumpe ablaufen kann.

 

Nach dem Dämmen habe ich begonnen den Innerraum zu verkleiden. Hierfür verwende ich 1,5mm Aluminium. Im Heckbereich steht bereits das Grundgerüst der Heckkiste wo später der Tank, Lenzpumpe und eine 60Ah Batterie untergebracht werden soll.

 

Der Trailer

 

03.03.2014

 

Was ich bei der Selfmade gemerkt habe.. Man braucht einen guten Trailer welcher perfekt auf den jeweiligen Rumpf angepasst ist. Ich habe dieses mal ein gebrauchten Trailer aus Karlsruhe abgeholt. Dabei durfte ich 2 nette Leute kennenlerne. Gruss an Dani und Uwe.

 

Es handelt sich um ein 750Kg Trailer von TPV.

 

Zuhause wurde der gesamte Trailer zerlegt. Einige Bleche und Winkel wurden von mir getauscht. Die Lichleiste z.B. sah nicht mehr so frisch aus. Jetzt habe ich eine VA Lichtleiste dran. Die Winde tauschte ich 1 zu 1 aus wegen Rost und Co.

 

Da der Grundaufbau ehr für ein V-Rumpf ausgelegt war, schraubte ich auch alle Auflagen und Rollen ab. Ich wollte lange Längsauflagen haben die komplett kurbelbar sein sollten. Die stellte ich aus 4mm Aluminium her. mit einer Länge von 1,90m eine sehr Solide und sicher Auflage. Von oben ist das Aluprofil beklebt mit eine 8mm Antirutschmatte. In der Mitte um leicht Slippen zu können habe ich an einem seperaten Rohr 6x schwarze gelagerte PU Rollen montiert. Die sind Pannensicher und sind sehr Robust. Jetzt kann ich beim Slippen die Längsauflagen runter Kurbeln sodass der Rumpf nur noch auf den Rollen steht. Das Boot lässt sich dan Spielend slippen. Beim Transport bieten die Langen und Breiten Auflagen sehr viel Stabilität. Auch zum Arbeiten am Boot ist das von Vorteil. Das einzige was noch kommt sind 2 Seitenführungen.

 

Um sich beim Slippen sicher auf dem Trailer bewegen zu können habe ich mir ein 2,5m Laufsteg gekantet. Um nicht auszurutschen sind Düsen eingestanzt. Das Rundet den Trailer ab. Habe es leider versäumt Bilder ohne Boot zu machen.

 

Start am Innenraum

 

05.03.2014

 

 

Beim Innenraum habe ich mir vorab lange Gedanken gemacht wie man in der Praxis wohl am besten zurechtkommt. Was macht Sinn und was ist nur Schick Schnack. Auf der Skizze weiter oben habe ich ja bereits angedeutet was ich vor habe. Hinten eine Heckkiste wo Tank, Elektrik und div. weiter Sachen untergebracht sind. Auf der Kiste eine Sitzgelegenheit. Hingegen der ersten überlegen habe ich kein kleinen Deckel verbaut sondern kann die Kiste komplett öffnen. Der Deckel ist 5cm Aufgepolster und mit Wasserdichten schwarzen Segeltuch bezogen.

 

Der Innenraum soll viel freie Bodenfläche haben wie möglich. Das Bedeutete für mich das die Liegfläche so geplant werden musste dass ich ohne Stützen in der Mitte auskomme. Zudem wollte ich das Mann die Liegefläche ohne extremen Aufwand verkürzen kann um das Boot flexsibel auch im Winter zum Aktiven Fischen besser einsetzen kann. Die Holme aus 4mm Aluminum sind an der Seite an 4 Punkten mit der Bordwand veschraut. Unter der Liegeflächen Verlängerung sollen Wasserdichte Alukisten Platz finden. Als Boden habe ich mich für eine 9mm Siedruckplatte enschieden. Dicker muss sie nicht sein das sie auf der ganzen Fläche aufliegt. Ob ich nach der Endmontage ein Belag aufbringe weiss ich noch nicht.

 

Die Höhe der Bugkiste habe ich bewusst nicht zu hoch gewählt um noch ein Bordwand zu haben die beim Liegen vor Wind schützt. Das geht zwar auf Kosten von Stauraum aber durch die Zargesboxen und die große Heckkiste ist das ein kleines Übel. Der Boden der Kiste ist mit 1,5mm Aluminium verkleidet. In der Heck sowie in der Bugkiste wird je 1ne Gelbatterie verbaut. (1x für E-Motor, 1x für Bordnetz)

 

Ganz vorne Links wird der Bugmotor montiert. Dieser wird durch eine Erhöhung in Position gebracht. Die Montageplattform werde ich aus V4A herstellen und statt wie Original mit einer Schraube mit Rastbolzen fixsieren. Durch den Eigenbau der Montageplattform habe Ich die Option den Motor in verschiedenen Positionen zu Fixsieren. Das wir beim Boots Bivvy Bau von Vorteil sein. Hingegen der Selfmade habe ich mich dieses Mal für ein Minn Kota Power Drive entschieden. Grund ist das ich mir eine Option auf ein Ipilot offen halten möchte. In der Bugplattform sind wieder ein Stromanschluss für den Motor, ein Hauptschalter und 2x 12Volt Steckdosen verbaut. Um ein das ganze etwas vor Spritzwasser zu schütten habe ich die Bauelemente eingelassen verbaut.

 

Die Seitenwände habe ich auch wie den Boden gedämmt und Verkleidet. Um später Kabel und Co leicht zugänglich verlegen zu können wird Oben als Abschluss ein Kabelschacht (Alublende) angebracht.

 

Das Echolot wird vorerst nicht gegen ein High End Gerät ersetzt. Mein Elite 5 wird im Innenraum an einer RAM Mount RAM-101-LO11 Halterung montiert. Diese Halterung ist extrem flexsibel und hochwertig verarbeitet.

 

Bisher lief alles 100%ig... Bis der Motor zur Probe angehängt wurde. Langschaftmotor und Langschaft Spiegel sollte passen.. Daher habe ich das auch nicht vorab getestet. Und wie soll es auch sein. Der Motor passt nicht. Der Schaft ist 5,5cm zu kurz. Nach langem Googlen und Einlesen in das Thema habe ich herraus bekommen das es 2 verschieden Langschaft Motorentypen gibt. 20Inch was üblich ist und 17,5 Inch. Ich habe den Seltenen 17,5 Inch. Mir bleib nichts anderes Übrig den Motor um das fehlende Mass abzusenken. Hierfür habe ich ein Platte aus 5mm Aluminium hergestellt. Jetzt sitzt der Motor perfekt. Sollte ich auf oder ein 20Inch 4T Motor haben kann ich den Spiegel in wenigen Min durch eine gerade Platte zurück bauen.

 

Hier Bilder vom aktuellen Stand. Der Rohbau steht zu 85%

 

Lack und erste Feinarbeiten

 

07.04.2014

 

Ich liege voll im Zeitplan! Nachdem ich das Grundgerüst vom Innenausbau so gut wie fertig hatte konnten schon 3-4 Wochen früher wie geplant die ersten Lackarbeiten starten. Es hieß also wieder mal Schleifen, Grundieren, Schleifen und Abkleben.. Da ich mit der Farbwahl beim ersten Boot gut zufrieden war musste ich nicht lange überlegen und bestellte wieder den RAL Ton 6031 (Nato Grün in Seidenmatt). Der Dunkele Grünton macht was her finde ich. Zudem sehr Pflegeleicht

 

Nachdem der Lack einige Tage Zeit hatte auszuhärten kamen die Bootsaufkleber aufs Jon die sich bereits vorab bei einem Bekannten habe anfertigen lassen. Phillipp Kuschel ist in Sachen Textilstick - Druck und Folienarbeiten ein absoluter Fachmann! Kann ich nur jedem Entfehlen der Aufkleber oder Kleidung veredeln möchte!

 

Kuschelstickerei

 

Meine beiden Teams müssten auf meinem Boot! ( Taffi Tackle und das Huntingteam NRW ).

 

Nur wieder zurück zum Innenraum. In der Heckkiste gabs noch was zu tun.. Um nicht immer den Deckel mit einer Hand aufhalten zu müssen habe ich Aufsteller montiert. In der Kiste wurde nun den Lenzpumpe verbaut. Ich habe mich für eine Pumpe von Jackson entschieden da ich viel gutes davon gehört habe. Der Schlauch wurde aus der Kiste raus durch den Spiegel geführt. Noch ist die Heckkiste nicht komplett aber wieder ein Schritt weiter.

 

Die Reeling sollte im nächsten Schritt ihre Hauptaufgabe erfühlen. Der Bau der Rutenhalter war nun dran. Mein Bekannter Tom (in der Wallerszene bekannt als Bone ) war so Freundlich mir Schellen aus VA zu organieseren. Optimal angepasst am meine 25mm dicke Reeling. Die Schellen halten so enorm gut das man keine Angst haben braucht das bei einem Biss die Rutenhalter verdrehen. Absolut geile Teile. Als Becher kam 250mm / 42er VA Rohr zum Einsatz welches oben geweitet wurde. Ingesamt habe ich mir 12 Rutenhalter geschweisst die ich Flexsibel um Boot verteilen kann. Für mich Persönlich die optimale Lösung! Will ich z.B. mit dem Boot mal im Winter Vertikal auf Zanderangeln sind die Welsrutenhalter in wenigen Min demontiert.

 

Aber man kann noch mehr mit den Schellen machen! Dazu später mehr.

An der Bordward wollte ich die möglichkeit haben verschiedene Sachen (Baugruppen) montieren / demontieren zu können. Hier für fertigte ich 4 Profile aus Aluminium an in die mehrere M6 Gewindemuttern eingepresst worden waren. Hier kann man verschiedene Dinge anschrauben wie z.B. ein Halter für den Bugmotor oder Rutenablagen. Das Zahlt sich aus wenn man ein Bootszelt montiert. Das Bootszelt ist auch bereits in Arbeit. Allerdings werde ich es erst nach Fertigstellung vorstellen. Es wird ein robustes Bivvy auf Mass in Eigenarbeit.

 

Auf der Bugkiste bzw am Deckel dieser wurde ne Art Regenrinne verbaut. Sie soll ein Großteil des Wasser was über das Deck läufen wird in den Innenraum leiten und die Sachen in der Kiste vor Wasser schützen.Das Deck ist von der Größe her so ausgelegt das man gut mit 2 Personen drauf schlafen kann. Dieses machen wir auf selbstaufblasenden Matten. Spart Platz und ist sehr angenehm.

 

Was mir auch wichtig war. Das ich ein Auslegeboot auf dem Deck schnell transportieren kann. Das K190 von Kolibri wird von mir noch einen Heckspiegel bekommen und ist dann ein tolles Auslege Boot für mein heimisches Gewässer wo ich hauptsächlich Fischen werde.

 

Wichtig natürlich auch die Bootsbeleuchtung. Für die Positionlichter habe ich mir LED Leuchten zugelegt. Die 360Grad Leuchte ist 1m über dem höchsten Punkt und abnehmbar.

 

Der Echolotgeber ist auch bereits vormontiert. Das Kabel verleucht hinter einer abnehmbaren Blende bis nach oben in den Innenraum. Auf diese Art kann ich irgendwann leicht auf ein 7 oder 8 Zoll Gerät der neueren Generation umsteigen ohne Änderungen am Boot vornehmen zu können.

 

Jetzt wird der Bootsbau für 2 Wochen ruhen bis wir vom Fischen aus Spainen zurück kommen.

 

Bootszelt Marke Eigenbau ( Teil 1 )

 

15.08.2014

 

Nach langer Zwangspause an meinem Bootsprojekt bin ich wieder an der Arbeit.

 

Nächster Punkt auf der Liste ist das Bootszelt. Natürlich gibt es am Markt ein paar Modelle wie z.B. das Ehmanns Boots Bivvy oder div. Wurfzelte aber ich will / wollte mal probieren mir mein Wunschzelt nach Mass zu bauen.

 

Das Gestänge habe ich aus 16mm / 1,5mm Alustangen hergestellt. Ein Stangenbogen besteht aus 3 Teilen die durch ein eingezogenes Gummi miteinander dauerhaft verbunden sind. Durch die 3fache Teilung erhalte ich ein recht gutes Packmass und ich kann die Stangen blitzschnell zusammenfügen. Das Grundgerüst besteht aus 4 Stangen die am eine Halterung an die Reeling eingesteckt werden. Ganz wichtig war mir das der Aufbau leicht und schnell geht aber auch das das Zelt sehr stabil ist. Für starkem Sturm werde ich noch Frams bauen die man zwischen die Stangen stecken kann.

 

Beim Stoff habe ich mich nach langen Test´s und vielen Musterstoffen für Segeltuch in Oliv entschieden. Dieser Stoff ist minimal schwerer als andere aber extrem Stabil und natürlich 100% Wasserdicht.

 

Im Vergleich zu Ehmannszelt habe ich die Grundform eckig gebaut. dadurch habe ich ein viel besseren Blick auf eine Ruten im Heck.

 

Da Stoffarbeiten nicht meine Stärke ist habe ich die Hilfe meiner Mutter und einer Schneiderin geholt. Ich muss sagen das die Schneiderin gute Arbeit geleistet hat. Alles sehr sauber und wirklich Stabil verarbeitet. Der Rohbau das Bivvys ist nun fertig.  Bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Im nächsten Arbeitsgang werden Fenster an der Seite , div Befestigungspunkte an der Zeltplane usw ein Eingang am Bug umgesetzt!

Bootszelt Marke Eigenbau (Teil 2)

 

04.10.2014

 

Das ganze nimmt Form an. Nachdem der Basisstoff wirklich auf anhieb gut passte ging es nun weiter mit den Seitenfenstern und die Bugtür inkl Fenster. Warum Fenster in einem Bootszelt?? Für mich sehr sehr Wichtig. Ich möchte auch bei schlechtem Wetter eine rundum Sicht auf dem Boot haben. Ich bin nicht am Wasser um abgeschottet in meinem Schlafsack zu liegen. Ich möchte mitbekommen was um nich herum passiert.

 

Die Seitenfenster habe ich an die Form der Stangen angepasst. Sie sind fest vernäht mit dem Segeltuch. Neben dem angenehmen Lichteinfall bieten sie Perfekt sichtfreiheit nach Rechts und Links.

 

Die Bugtuür ist asymetisch Positioniert da ich so die Bass vom Bugmotor zusätzlich vor Regen schützen kann.  Rechts und Links von der Tür sind stabile Reissverschlüsse vernäht die vom Stoff komplett abgedeckt werden. Die Bugtür hat auch ein Fensterfolie. Diese ich mit robusten Klettverschluss eingearbeitet. Warum Klettverschluss? Ich möchte hierfür noch Moskito Netze machen um das Zelt nicht nur Als Wetterschutz zu nutzen. Das selbe kommt noch an der Heckseite.

 

Um den Gummizug Simple, Schnell und Sicher abspannen hat mir mein Bekannter Tom ein super Tipp gegeben. Dieses Gummiseil wird in kleine Schotklemmen eingekemmt. Wirklich die beste Lösung die ich je dafür gesehen habe.

 

In den Ecken vom Vordach sowie unten im Heck sind Halbringen an Gurten angebracht. Hier kann man das Zelt bei starkem Sturm  zusätzlich abspannen falls nötig. Wobei das Zelt wirklich schon in der Basis extrem Stabil ist.

 

Im Teil 3 der Folgt kümmer ich mich um den Heckbereich. Dieser soll ja nicht offen bleiben!!

 

 

Bootzelt Markte Eigenbau (Teil 3)

 

04.12.2014

 

Es ist fast vollbracht. Und ich bin mehr als begeistert vom Endergebnis. Genau so hatte ich das Zelt vorm Projektbeginn in meinem Kopf. Sehr leicht in der Montage (ca. 5Min Aufbau und 4Min Abbau), sehr sehr robust und stabil, gutes Packmass und sehr geräumig!

 

Im letzten Schritt wurde der Heckbereich zu gemacht. Wie schon im Bug wurde hier wieder ein Reissverschluss eingearbeitet um eine große Tür öffnen zu können. Das große Fenster ist mit Klettverschluss eingesetzt (wie bei der Bugtür). Hier kann man bei bedarf ein Moskitonetz einsetzten da ein Zelt einen nicht nur gegen schlechtes Wetter schützen kann.

 

Oben im Heckbereich sind 2 Handringe aus VA eingearbeitet um Sturmseile einhängen zu können.

 

Am meisten begeistert mich die kaum eingeschrenkte Rundumsicht durch die 4 großen Fenster. Die ehr eckige Aufbauform bietet auch viel bessere Sicht auf die Ruten im Heck im vergleich zu einem Tunnelzelt.

 

Das Zelt ist so bemessen das man sich auch noch bequem vorne auf die Liegefläche (Bugplattform) setzen kann.

 

Was noch fehlt:

 

Der Heckbereich wir mit Hilfe von stabilen Druckknöpfen im Boot befestigt und die Nähte müssen noch versiegelt werden.

Bootsstuhl

 

Der Bootsstuhl sollte wie alles am Boot robust und flexsibel gestaltet werden. Da ich normal die Springfield System echt gut finde wollte ich zuerst diese wieder einsetzen. Problem ist bzw war die Einbautiefe von 80mm.

 

Hier hätte ich die Basis unterfüttern müssen um ca. 30mm was ich nicht gut fand (Stolperfalle).

 

Da ich ja Recht und Links an der Boardwand die Montageleisten verbaut habe kam mir die Idee einen Bootsstuhl ohne direkte Verbindung zum Bootsboden zu entwickelen. Dieser kann dann auch leicht demontiert werden. Das System klaut kein Platz und die Sitzposition ist sehr sehr angenehm. Zum Klopfen mehr als Perfekt. Mein Beifahrer wird sich freuen ;-).

 

So langsam nimmt das ganze Form an.....!

 

Lackarbeiten Innenraum

 

03.04.2015

 

Es geht richtung Ziel. Bevor ich den Innenraum Grundieren / Lackieren konne musste das ganz noch einmal auseinander gebaut werden. Die gesamten Flächen wurden mit k120 angeraut und gesäubert.

 

Nach dem Abkleben kam dan die Grundierung drauf. 48Stunden später dann die Farbe. Das schöne an Lackarbeiten finde ich das man in kurzer Zeit eine enormen Veränderung sieht.

 

In Kurze gehts dann an die Endmontage des Wallerbootes.

 

 

Endmontage Teil 1

 

31.07.2016

 

Leider fehlte mir die Zeit um das Bootsprojekt in einem Schwung durch zu ziehen. Musste mir schon von meinen Freunden anhören "Schwimmt das Ding überhaupt usw ;-) ..." aber ich mache mir kein Stress.

 

Gut Ding braucht Weile!

 

Wie bereits gesagt war es der Plan das Boot für Stationär Ansitzangeln sowie auch zum Aktivangeln einsetzen zu können. Bei meiner Selfmade habe ich gemerkt das man das nur bedingt optimal in einem Ausbau unterbringen kann. Also kann man mein Jon Boot in ca. 15Min komplett umgestalten und vom Welsboot zum Vertikalboot umbauen. Auf den Bildern seht ihr den Aktivausbau. Um die Springfield Base´s versenkt einsetzen zu können musst ich dien Bootsboden nochmal komplett neu machen. Es fehlten 20mm Einbautiefe. Also Siebdruck platte raus und neuer Aluminium Boden rein. Zudem noch weitere Dämmung, ein paar Streben und eine Rund um laufenden Wasserrinne die das Wasser zur Lenzpumpe befördert.

 

An der Stelle nochmal herrlichen Dank an die Firma Instinct Bassboat die mir meine Springfield Komponenten aus den Staaten besorgt haben.

 

Beim Aktivausbau werden die Holme der Liegeflächen Verlängerung entfernt und 2 Blenden eingesetzt.. Hier wird noch ein Fixpunkt für ein 2tes Echolot montiert.


 

Der Minn Kota Bugmotor hat noch ein Co Pilot bekommen. Das Hauptecholot ist jetzt ein Lowrance Elite 7 mit GPS und Co.

 

Die Elektrik ist fertig welche ich nochmal seperat Vorstelle.

 

Am Bug wurde 2 starke LED Spots montiert welche bei Nacht das Fahren und Slippen erleichtern sollen.

 

Am Heck können Re/Li nun die Relings Rutenhalter montiert werden.

 

Wie gesagt auf Details gehe ich noch im einzelnen ein. Hier schon mal Bilder vom Boot

 

 

Der Weg ist das Ziel

 

29.01.2017
 

Das Jon Boot ist fertig. Nach gut 3 Jahren habe ich mein riesen Projekt nun abgeschlossen. Ich kann sagen das alles so geworden ist wie ich es mir damals vorgestellt habe.


 

In den letzten Wochen bin ich die letzten Feinheiten am Jon 518 angegangen. Alles überschaubare Arbeiten die aber für ein Perfektes Endergebnis nötig waren.


 

An den Kisten wurden Spannverschlüsse montiert. Ein paar Befestigungsschrauben mussten noch ins Boot.


 

Ich kann sagen das Ich für meinen Teil kein Allround-Angelboot welches man zum Ansitz angeln sowie zum Aktivfischen nicht besser Planen und Bauen kann. Leider hat sich in den letzten Jahren meine Einsatzmöglichkeit für den Ansitzpart des Boots gegen NULL reduziert. Das Gewässer wofür Ich mir das Jon 518 gebaut habe ist durch starke Gesetzlich Einschränkungen für mich nun leider nicht mehr Interessant. Ein Grund warum ich zum Ende wenig motiviert gewesen bin das Projekt zu vollenden. Aber es tat sich durch Zufall eine tolle Lösung auf.


 

Das Jon 518 hat eine neue Heimat gefunden. Mein guter Bayrischer Freund und Huntingteam Bro Andreas Müller ist der neue Besitzer meiner Kreation. Bei Andy weiss ich das er das Schmuckstück in Ehren hält und mich sicher auch zu der einen oder anderen Ausfahrt einladen wird.


 

Ich für meinen Teil plane bereits Aluboot nur 3. Dieses wird kein Allround- Boot wie das Jon sondern ein reines Aktivboot welches bei meinen Gewässern und vorlieben auf Dauer mehr Sinn macht.


 

Ich sehe die vielen vielen 100Std. Arbeit nicht als verlorene Zeit an sonder als gut genutzte Zeit. Ich konnte hierbei wieder viel lernen und ich kann nach dem Projekt sagen " Besser hätte es nicht werden können". Ich wünsche meinem Freund Andy mit dem Jon viele super Stunden auf seinem geilen Boot.

 

Genug der Worte zum verbleib des Boots.

 

Hier nochmal Bilder vom fertigen Jon 518

 

Starten wir mit dem Aktivumbau:

 

 

 

Was das Jon so besonders macht ist das man es innerhalb von 20Minuten komplett verändern kann und ein tolles Ansitzboot drauß wird mit Liegefläche für 2 Mann, Zeld und mehr Stauraum.

 

Hier die Bilder:

 

 

 

Zu Guter letzt noch ein Blick in Bug- und Heckkiste wo Batterien , Tank und Co verbaut wurden.

 

Hier die Bilder:

 

Die technischen Details stelle Ich in den kommenenden Tagen kompakt in Angelboote vor wo ihr noch weitere Infos zum fertigen Jonboot erhaltet.

 

Ein echt Geiles Projekt ist nun abgeschlossen. Ich bin sehr sehr Zufrieden mit dem Ergebnis.

 

An dieser Stelle muss ich auch noch ein paar Leuten danken die am Projekt beteiligt waren.

  • Danke Martha (Schneiderin) für die Mithilfe am Bootszelt.
  • Danke Phillipp (Drucker) für die coolen Aufkleber.
  • Danke Jörg (Maler) für den super Lack.
  • Danke Markus (Fliesenleger) für das abdichten.
  • Danke meiner Familie für die Stunden Freizeit.

 

Herzlichen Glückwunsch Andreas !!! Schmeiss das Jon ins Wasser. Dafür ist es gemacht.

 

In diesen Sinne "auf ein neues".... Der Weg ist das Ziel